“Veytt Frietz” war der viertreichste Suhler außerhalb der Hämmer; er versteuerte 1531 332 fl., dieses Vermögen beruhte im wesentlichen auf dem Besitz der oberen Mühle, die 1575 bereits der Stadt gehörte329;

1557 belehnt Graf Wilhelm IV. von Henneberg erneut Veit Fritz “zu unserem Hof zu Suhl” mit der “Fritzensmühle” (“Obere Mühle” vor dem Obertor gelegen, wahrscheinl. Suhls älteste Mühle, die nach 1697 auch “Amtschreibersmühle hieß) am Mühlhügel Nr. 6 in Suhl: “In Maßen er dieselbige an sich bracht und bishero genossen, genutzt und gebraucht hat”. Die Stadt Suhl hatte nichts damit zu tun. Als Jahreszins wurden 3 fl 18 Gnacken zu Michaelis und ein Fastnachtshuhn bestätigt. Diese Mühle lag dem Siedlungskern von Suhl am nächsten.190;

Auf den 1557 mit der “Oberen Mühle” belehnten Veit Fritz folgten sein Sohn Georg Fritz sowie Caspar Stockmars Erben als Besitzer je zur Hälfte. Nachdem Georg Fritz den Stockmarschen Anteil gekauft hatte, wurde er mit der ganzen Mühle belehnt (“Georg Fritz der Ältere”). Ihm folgte Hans Fritz. Im Jahr 1653 erhielt dessen Sohn Georg Fritz der Jüngere die untere und Caspar Keiner die obere “Teilmühle”. Die “Obermühle” bestand eigentlich aus 2 Mühlen diesseits und jenseits des gemeinsam genutzten Wassergrabens. Beide Mühlen wurden aber bis dahin immer als eine Einrichtung behandelt.190;