Dem Reinhardsbrunner Rügegericht stand der Amtsschreiber vor. 1650 übernimmt der Friedrichrodaer Bürgermeister Matthäus Schreiber dieses nichtpolizeiliche Rügerichteramt (Quelle: Andreas Klinger, Der Gothaer Fürstenstaat: Herrschaft, Konfession und Dynastie unter Herzog Ernst dem Frommen, 2002, S.280)8;
1656 ist Matthes Schreiber streitbarer Bürgermeister in Friedrichroda und wird in 6 Anklagepunkten zu insgesamt 40 Talern Strafe verurteilt, was damals eine wohl unaufbringliche Summe war. Er geht in Revision, weil seine Anklagepunkte mit seinem Bürgermeisteramt zu tun hätten und nicht privater Natur seien. Das Urteil aus 2.Instanz ist nicht bekannt. (siehe “Alt-Friedrichroda”, S. 17/18!)217;
Am 9.Dezember 1670 werden 2 Frauen, Regina und Veronica Henneberger, Mutter und Tochter von Ernstroda, als Hexen in Friedrichroda verbrannt. Gerichtsschöppen sind damals Matthes Schreiber, Clauß Messing, Barthel Kritzmann, Hans Schwabe, Johann Seebach und Jakob Thiel.217;
Er heißt “Matthes” und ist 1673, 1674 Bürgermeister in Friedrichroda218;
1709 ist sein Sohn Hanß Andreas Schreiber lt. Einwohnerliste Heidersbach “Bleicher aus Friedrichroda und des Bürgermeisters Sohn”91;