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| Seelenregister 1682: Nr. 29311; 1703-1734 Schultheiß in Goldlauter; Taufe Goldl., 30.9.1665: "Johannes, Sohn des Michael Beche sen.; Taufpate ist Johannes Gering Jun., Sohn des Köhlers und Heiligenmeisters Hans Gering"5; er wird am 15.8.1689 Taufpate bei Johannes Weiss, dem Sohn des Jeremias Weiss4; Heirat Goldl., 23.9.1690: "Hans Becher, Köhler, mittlerer Sohn des weyl. erbare Michael Becher; Kirchenältester und Köhler, und Anna Christina, jüngste Tochter des Glasmachers Stepahn Müller"5; Am 8.10.1703 wird seine Tochter Taufpatin bei Anna Catharina, Tochter des Michael Weiss sen.: "...Taufpatin ist Anna Catharina, Tochter des Hans Becher, Köhler, derzeit Schultheiß"5; 1716 [zur Heirat seiner Tochter Anna Elisabeth] ist er "Herr Johann Becher Schultheis allhier"9; Tote, Goldl., 8.2.1734: "Johann Becher, 31 Jahre lang Schultheiss"5 Am 10.12.1706 schreibt er nach dem Einfall der Schweden folgendes in die Chronik von Goldlauter: "Am 25. September 1706 sind die Schweden allhier durch die Goldlauter passiert, haben aber niemand nichts getan, als daß sie das Bier und den Branntwein ausgetrunken haben und sich alsbald nach Suhla marschiert. Ruppert Störmer hat ihnen den Weg weisen müssen. Als sie nach Suhla kamen, war es an einem Sonnabend um 3 Uhr. Als ich eben vor dem Amtshause war, stellte der Oberste, Görtze genannt, die erste Anforderung: Die Stadt und Amt sollen in 2 Stunden schaffen: 4000 Pfund Brot, 2000 Kannen Bier, 2000 Pfund Fleisch, 2000 Scheffel Hafer, 50 Fuder Heu, 50 Fuder Stroh, 2000 Thlr. Bargeld. Es mußte dies alles in 2 Stunden auf dem Rathaus abgegeben sein, und drohten noch mit Feuer und Schwert. Als das Volk nun alles in der Stadt war, besetzten die Schweden alle Gassen und Tore, ließen niemanden aus der Stadt, schlugen ihr Lager auf dem Rasen in den Gärten auf, und bleibt kein Soldat in der Stadt als etliche Offiziere, besorgtens, die Sachsen möchten sie überfallen. Allein es ließ sich keiner sehen. Mussten alle das Gewehr, das in der Stadt war, auf das Rathaus tragen, wenn es gleich noch nicht zum Schießen fertig war. Was ihnen anständig war, das ward eingesteckt und mitgenommen, mehr als für 12 000 Gulden [nach Werther ca. 6300 Thaler]. Goldlauter hat in die Stadt geben müssen: 7 Ztr., 20 Pfund Brot, 8 Eimer Bier, 11 Fuder Heu, 3 Malter Hafer, 4 Pferde und 2 Karren zur Fortführung des Gewehrs. - Ich und Heinrich Kessel hätten unser Leben bald eingebüßt ober der Lauter von den Walachen (bei den 3500 Schweden befanden sich 500 Kosaken und Tataren), denn es war ein wild Volk, das niemand verstehen konnte, und mußte ich doch Tag und Nacht ab zu gehen, Order zu holen. Den 29. September nahmen sie wieder ihren Abmarsch auf Ohrdruf zu. Was aber die rechten Schweden waren, die gaben niemand ein bös Wort. Sobald die Schweden aus dem Land waren, kamen die Sachsen wieder. Was uns die Schweden gelassen, verzehrten die Sachsen. Es lag eine ganze Kompanie Dragoner etliche Tage hier in Quartier, und mußte im Vollauf geben. - Als die ihren Abmarsch nahmen, bekamen wir andere Einlagerung 5 Wochen. Der Stab lag zu Heinrichs und das Hauptquartier zur Stadt Ilmenau. So hab ich manche Nacht und Tag 6, 7 bis 10 Boten mit Lichtern über den Wald geben müssen und habe mich Tag und Nacht bereithalten müssen"29 | ||||||||||
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| Last Modified 5 May 2003 | Created 26 Jun 2003 by Reunion for Macintosh |